Binnen einer Woche zum zweiten Mal eine Bäckereifachverkäuferin davon abgehalten, eine Tüte mit gemeinen Brötchen vollzustopfen.
Gelernt: Croissants heißen in der Bäckerei „Krohsänks“ und die anderen, langweiligen Dinger sind eben „Krosse“. Eine Bäckerei ist der falsche Ort, sein Bildungsbürgertum mit drei Jahren Schulfranzösisch heraushängen zu lassen. Hätte es doch wissen müssen, schließlich sagt der eingeborene Bremer ja auch „Kontreskarpe“ und nicht „Kohntrehskarp“.
Immerhin, Franzbrötchen gibt es in Bremen. Aber die kommen ja auch aus Hamburg und nicht aus Frankreich.
Als Arcor-DSL-Kunde lohnt es sich von Zeit zu Zeit mal aktuelle Angebote mit dem zu vergleichen, was man momentan so hat und zahlt.
Ich habe derzeit DSL6000, eine DSL-Flat und ISDN bei Arcor. Das sind 24,95 € + 4,95 € + 19,95 € = 49,85 €. Schön.
Ein Wechsel auf DSL16000 (nicht auf dem platten Land zu leben hat schon Vorteile…) mit den neuen Arcor-Tarifen bedeutet jetzt 34,90 € für das Komplett-Paket (ISDN-Anschluss und DSL-Flat und DSL2000) + 13,00 € für das Upgrade auf DSL16000 = 47,90 €. Schöner. Mehr Leistung für weniger Geld.
Der einzige (kleine) Haken ist, dass nach dem Wechsel die Mindestvetragslaufzeit wieder 12 Monate beträgt. Da ich nicht unzufrieden mit Arcor bin (im Gegenteil), ist das allerdings kein Problem.
Das für DSL16000 benötigte ADSL2+-Modem gibt es ebenfalls kostenlos von Arcor dazu, das alte Arcor-Modem darf sich dann in der staubigen Ecke mit den ganzen anderen DSL-Modems und Splittern kuscheln, die man im Laufe der Zeit so angesammelt hat.
Und bis zum 16.02. heißt es jetzt also *dslhibbel*…
Schon seit Monaten in der Gerüchteküche schon fast zu einem matschigen Brei geköchelt… das iPhone kommt. Und es sieht nicht so und schon gar nicht so aus. Also laaaaangweilig? Nein.
Es ist wahnsinnig sexy und ja, man sieht an den ganzen Fakes und Designideen, dass man bei Apple wohl doch noch um ein paar Ecken mehr gedacht hat und die Vorstellungskraft der Apple-Adepten locker übertreffen konnte. Das ist für mich die eigentliche Überraschung.
Apple hat seine ächzenden Webseiten natürlich nach der Keynote von Steve Jobs aktualisiert und zeigt das iPhone von seiner schönsten Seite. engadget.com hat erste Fotos von einem Modell hinter Glas.
Unklarheiten gibt es natürlich immer noch. So ist unbekannt, auf welcher CPU das eingebaute Mac OS X rennt, ob es das iPhone in Europa (ab Ende 2007) auch UMTS geben wird (in den USA ist EDGE unterstützt), ob man irgendwie Fremdsoftware draufbekommt, ob es wie in den USA eine exclusive Bindung an einen Provider (Cingular) geben wird, und und und…
Achja, will jemand mein M600i haben?
Amazon war mal wieder Schuld. Sollte mir dringend mal Joanna Newsom's Album „Ys“ anhören, flüsterte mir die Kaufempfehlungsfee leise zu. Die 30-Sekunden-Schnippsel machten neugierig und mir war schnell klar, dass man 10-Minuten-Stücke nicht beliebig eindampfen sollte…
Also flugs eine bessere „Hörprobe“ geladen und durchgehört. Nochmal durchgehört. Und nochmal durchgehört. Ratlosigkeit macht sich breit. Ist das jetzt unendlich genial oder einfach nur Mist? Rezensionen gewühlt. Wigger vom Spiegel lobpreist das Werk in höchsten Tönen. Und Wiggers Meinung - das zeigt die Vergangenheit - war erschreckend deckungsgleich mit meiner. Bei Plattentests ist es mal eben mit 10/10 das Album des Jahres 2006. Aber was hilft es, wenn es zunächst nicht in mein Ohr rein will?
Die Songs sind sowas von nicht eingängig, wie es nur geht. Refrain? Pah, das braucht nur tumbe Popmusik. Und doch bleibt alles hängen. Die Stimmung, die Stimme. Die Stimme - ja, wer Björk schon schlimm fand, erlebt hier sein persönliches Armageddon. Und doch - die Stimme bleibt hängen, schwingt mit, beschleuningt, verlangsamt. Dazu die Harfe. Ja, klar. Harfe spielt sie. Popmusik? Und das Orchester. Joanna Newsom ist eben mehr und anders, so ganz anders. Und mit ihren 24 schon so weit und doch irgendwie kindlich verspielt. Manchmal möchte man sie schützend in den Arm nehmen, nur um im nächsten Moment festzustellen, dass sie so stark, so strahlend ist, dass sie das nie im Leben nötig hätte.
Vergleichen kann ich nur mit dem, was ich kenne. Mit Björk gibt es Berührungspunkte, die über die Stimme hinausgehen. Unbändige Kreativität, dieses Loslösen von konventionellen Mustern der Popmusik. Die lyrischen Texte und Songs in ungewohnt epischer Länge erinnern mich an Genesis, als es noch Genesis war (also zu Peter Gabriels Zeiten). Oder die seelenverwandten Marillion. Folk soll es sein, Freak Folk, was auch immer?! Es ist einfach anders und ganz, ganz besonders (schön).
Nach dem vierten Durchhören bemerke ich dann eine schlimme Abhängigkeit. Platten, die sich erst sperren und dann mit jedem Hören besser werden, sind doch die besten. Thom Yorke's „Eraser“ war so eine. Und Platten, die man laut, ganz laut hören kann und muss. Verglichen mit dem Vorgängerwerk „The Milk-Eyed Mender“, was ist ich zum Vergleich gehört habe, ist „Ys“ von epochaler Tiefe und klingt einfach wahnsinnig gut, was den Vorgänger aber nicht unnötig abwerten soll.
Seid tapfer, hört es - dieses Album bleibt hängen. Dauerhaft.
Du weißt, dass du zuviel und zu häufig am Feinkoststand einkaufst, wenn du Sätze hörst wie:
„… und ich gebe ihnen noch etwas von der Chili-Käsecreme dazu, die sie so gern mögen.“
Wenn das leckere Zeug nur nicht so verteufelt teuer wäre