1984 beendete Reitz die Arbeiten an „Heimat“, einem Film, der die Geschichte eines kleinen Dorfes im Hunsrück und seiner Bewohner erzählt.
Beginnend mit dem Ende des ersten Weltkriegs, begleitet der Film die Bewohner des Dorfes durch ihr Leben. Es wird geliebt, geheiratet, geboren und gestorben; gesucht, gefunden, geflohen und zurückgekehrt. Nach der elften Folge dieser Chronik, inzwischen in den 80er Jahren angekommen, ist man anhand des Lebens der Protagonisten Zeuge fast des gesamten 20. Jahrhunderts geworden. Und „Heimat“-besessen dazu.
Einen Link zum kompletten Drehbuch von „Heimat“ gibt es auf der Link-Seite.
Die Zweite Heimat „Die Zweite Heimat“ verfolgt das Leben eines des Protagonisten aus „Heimat“. Es ist der junge Musikstudent Hermann, der zu Beginn der 60er Jahre die Enge des Hunsrück in Richtung München verlässt und sich dort gleichaltrigen Studenten anschließt.
Dieser 1992 fertiggestellte Film in 12 Episoden fängt das Lebensgefühl der 60er und die anschließende Desillusionierung ein und erzählt von Musik- und Filmemachen, Freundschaft und Hass, Liebe und Enttäuschung. Eine angemessene Zusammenfassung der beiden Filme erscheint unmöglich, da Reitz das Leben seiner Charaktere in einer beeindruckenden Dichte und Detailliertheit beschreibt und die dabei entstehenden Lebensläufe sich in kein gemeinsames Raster pressen lassen oder einem Thema unterordnen können. „Die Zweite Heimat“ ist ein anderer Film als „Heimat“ und in seiner eigenen Weise fesselnd.
Einen Link zum kompletten Drehbuch von „Die Zweite Heimat“ gibt es auf der Link-Seite.
Heimat 3 bildet den Abschluss der Trilogie von Edgar Reitz und wurde zu Weihnachten 2004 im Fernsehen aufgeführt. Die Dreharbeiten begannen im Februar 2002 und wurden im Sommer 2004 abgeschlossen.
Die Ausstrahlung in der ARD erfolgt leider gegenüber der eigentlichen Kinofassung von Heimat 3 in gekürzter Form.
Heimat 3 deckt den Zeitraum von der Maueröffnung 1989 bis zur Jahrtausendwende ab und wird so zu einer filmischen Chronik der ersten unbeholfenen Schritte des wiedervereinigten Deutschlands. Reitz arbeitete diesmal mit Thomas Brussig (Jahrgang 1965, „Sonnenallee“, „Helden wie wir“) zusammen, dessen Beteiligung für einen verschmitzten Blick auf die jüngste deutsche Geschichte sorgt.
Es gibt ein Wiedersehen mit Figuren aus „Heimat“ und „Die Zweite Heimat“, aber auch neue Gesichter, die uns in ihren Bann ziehen. Schauplätze der Handlung sind Berlin, Leipzig, Dresden, ein altes Haus nahe der Loreley am Rhein und - natürlich - wieder Schabbach.
Mehr Informationen zu Heimat 3 gibt es auf der Link-Seite.